Früher musste man sich vor allem vor echten Gefahren schützen – wilde Tiere, Hunger, Kälte. Heute kämpfen wir gegen eine andere Bedrohung: ständige Ablenkung. Das Handy vibriert, E-Mails ploppen auf, soziale Medien locken. Und ohne es zu merken, springen wir von einer Sache zur nächsten, ohne je wirklich tief einzutauchen.

Fokus ist die Fähigkeit, all das auszublenden und bei einer Aufgabe zu bleiben, bis sie fertig ist. Das klingt einfach, ist aber in unserer Zeit fast schon eine Kunst. Denn unser Gehirn ist neugierig – es will ständig Neues. Die Frage ist: Kontrollierst du deine Aufmerksamkeit, oder kontrolliert sie dich?

Ich habe selbst gemerkt, wie viel produktiver ich werde, wenn ich Ablenkungen bewusst ausschalte. Handy in den Flugmodus, unnötige Tabs schließen, feste Arbeitsblöcke einplanen. Anfangs ist das ungewohnt, aber nach einer Weile kommt man in diesen Flow-Zustand, in dem man völlig in der Aufgabe aufgeht. Das ist nicht nur produktiv, sondern fühlt sich auch unglaublich befriedigend an.

Wer Fokus trainiert, wird nicht nur schneller fertig, sondern liefert auch bessere Ergebnisse. Denn tiefe Konzentration ermöglicht es, komplexe Probleme zu durchdringen, statt nur an der Oberfläche zu kratzen.

In einer Welt, in der alle abgelenkt sind, ist Fokus eine Superkraft. Wer sie besitzt, hebt sich automatisch von der Masse ab.